Wie speichern Sie Ihre Fotos auf dem Smartphone ab? Noch auf dem internen Speicher oder landet alles in Ihrer privaten Cloud, wo Sie von überall aus Zugriff darauf haben? Vielleicht kennen Sie das System Cloud ja auch von der Zusammenarbeit im digitalen Team – viele Unternehmen nutzen Dienste wie Microsoft OneDrive oder SharePoint, über welche man seine Daten austauschen kann. 

Doch was, wenn man nicht nur Daten über eine Cloud austauscht, sondern ganze Computer Systeme über eine Internetverbindung nutzt? Genau darum geht es beim Cloud Computing!

 

Cloud Computing – was bedeutet das genau?

Eigene, umfangreiche IT-Abteilungen kann nicht jedes Unternehmen bereitstellen. Server, Speicher, Datenbanken, Netzwerke, Software … all das muss in einem Unternehmen jedoch regelmässig gewartet, geprüft und optimiert werden. Fehlen die Ressourcen für Expertinnen und Experten in diesem Bereich, gibt es dank Cloud Computing eine gute Lösung für alle.

Die Idee hinter Cloud Computing steht bereits im Namen – Computer-Services und IT-Infrastrukturen werden über eine Cloud bereitgestellt. Besonderer Vorteil dabei ist, dass Unternehmen nur das bezahlen, was sie in Anspruch nehmen, wodurch die Betriebskosten gesenkt werden. Es gibt verschiedene Modelle: Man unterscheidet zwischen privaten Clouds in der eigenen Umgebung, öffentlichen Clouds, welche Speicher für Nutzerinnen und Nutzer aus der Ferne freigeben, und Hybrid Clouds, die beide Variationen miteinander kombinieren. Um genauer zu verstehen, worum es sich bei dem Begriff Cloud Computing handelt, werfen wir einen Blick auf die Merkmale und Formen.

Cloud Computing Merkmale

On-demand self-service
Angebotene Dienste (z.B. Netzwerkspeicher oder Rechenkapazität) von Cloud-Computing-Anbietern sind dank On-demand self-service jederzeit frei zugänglich und anwendbar.

Broad network access
Über ein Netzwerk werden alle Dienste der Anbieter zur Verfügung gestellt, über welche man von allen gängigen Devices (Handy, Laptop, Desktop-PC, Tablet …) Zugriff hat.

Measured Service
Durch die Messung von Parametern wird die Zuteilung von Ressourcen automatisch kontrolliert und optimiert. So ist die Ressourcennutzung für alle Parteien jederzeit transparent einsehbar.

Resource pooling
Alle Kapazitäten des Dienstleisters werden in sogenannten Pools zusammengefasst. Daraus wird dann der Bedarf an virtuellen Ressourcen wie Datenspeicher, Rechenkapazität, Bandbreite der einzelnen Nutzerinnen und Nutzern zugeordnet. Das erfolgt generell ortsunabhängig.

Rapid elasticity
Die Ressourcen sind nicht begrenzt, sondern für Endkunden unbegrenzt vorhanden. Dadurch können sie “elastisch”, also automatisch jederzeit in Anspruch genommen und wieder freigegeben werden.

Formen von Cloud Computing

Software-as-a-Service (SaaS)

SaaS bezeichnet die Bereitstellung von Software und IT-Infrastruktur durch einen externen Dienstleister über das Internet. Sowohl Installation als auch Betrieb und Wartung erfolgen über den Dienstleister. Damit wird nicht nur die Verfügbarkeit, sondern auch die Sicherheit gewährleistet. User können die gewünschten SaaS Leistungen zeit- und ortsunabhängig nutzen, entweder in einem Abonnement oder nutzungsabhängig.

Platform-as-a-Service (PaaS)

Im Gegensatz zu SaaS, wo nur die Software von Dienstleistern zur Verfügung gestellt wird, geht es bei PaaS um ganze Computer-Plattformen. Einen Einfluss auf die verwendete Cloud-Infrastruktur (Server, Betriebssystem, Datenspeicher, …) haben User dabei nicht, jedoch auf die Applikationen. Nutzerinnen und Nutzer können gekaufte oder eigenständig entwickelte Anwendungen nutzen und nach Belieben Anpassungen vornehmen.

Infrastructure-as-a-Service (IaaS)

Mit Cloud-Computing-Diensten können auch Infrastruktur-Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Ausreichende Rechenkapazität, Datenspeicher, Netzwerk- und andere grundlegende IT-Systeme sind nicht in jedem Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. Mit dem Servicemodell IaaS können solche Rechnerressourcen über eine Cloud gehostet und nach Belieben genutzt werden. Endkunden haben keinen Einfluss auf die Infrastruktur, aber die volle Kontrolle über Betriebssysteme, Werkzeuge und Anwendungen.

Cloud Computing Grafik

 

Alle Vorteile von Cloud Computing auf einen Blick

Die Nutzung einer Cloud ist sowohl im privaten als auch geschäftlichen Rahmen ein immer grösser werdender Trend und bietet zahlreiche Vorteile. IT-Leistungen wie Datenspeicherung, Rechenleistungen und Anwendungssoftware können relativ unkompliziert ausgelagert werden, sodass eigene Hard- und Software überflüssig wird und eine höhere Flexibilität gewährleistet ist.

Verringerte Betriebskosten
Die Anschaffung kostenintensiver Server-Hardware ist dank Cloud Computing nicht nötig. Aus fixen Investitionskosten werden variable Kosten. Ein Vorteil für Unternehmen, denn sie zahlen nur, was sie auch wirklich verbrauchen. Auch Personalkosten für IT-Abteilungen können gespart werden. Ein kleines Team kann so schon viel umsetzen.

Reduzierter IT-Administrationsaufwand
Durch das Cloud-System müssen sich Unternehmen nicht mehr selbst um die Installation, Betrieb und Wartung von IT-Ressourcen kümmern. Alles wird vom Anbieter übernommen. Die aktuellsten und leistungsfähigsten Systeme werden zur Verfügung gestellt, sodass diese nicht intern ermittelt und angeschafft werden müssen – Dank der Cloud haben Sie Zugriff auf modernste Technologien.

Flexibilität dank Geräte-, zeit- und ortsunabhängigem Zugriff
Cloud-Anwendungen können unabhängig vom Gerät und dem Standort genutzt werden, was insbesondere für Remote-Arbeit einen grossen Vorteil darstellt. Die meisten Dienste können über einen Web-Browser oder Client genutzt werden. Einzige Voraussetzung für die Nutzung ist, neben einem kompatiblen Gerät, ein stabiler Internetzugang. So gelingen gemeinsame Projekte im Team unkompliziert, auch wenn nicht alle User in einem Büro sind.

Performance-Boost und höhere Datenverfügbarkeit
Da Cloud-Services von einem externen Hoster zur Verfügung gestellt werden, sind verlässliche Bereitstellung der IT-Services und stete Wartung gewährleistet. Haben Unternehmen nicht immer die Möglichkeit, bei einem grösseren Projekt die nötige Hardware anzuschaffen oder das Datenvolumen aufzustocken, gibt es diesbezüglich bei Cloud-Services kein Problem. Sie können flexibel je nach Projekt, Aufgabenbereichen und Anforderungen die für Sie ideale IT-Lösung wählen – ob nur für wenige Wochen oder einen längeren Zeitraum spielt dabei keine Rolle.

Erhöhung der Datensicherheit
Die Speicherung sensibler Daten oder der Arbeit damit in einer Cloud kann nach einem Risiko für Ihre IT-Sicherheit klingen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Dank qualifiziertem Security Management durch den Anbieter sind Ihre Daten jederzeit abgesichert. Darüber hinaus erfolgt die Speicherung in grossen, professionell geschützten Rechenzentren, welche man zumeist im eigenen Land behalten kann.

Welche Cloud Computing Lösungen gibt es?

Die Anbieter für diese Service-Leistungen sind mittlerweile vielseitig. Wir wollen Ihnen daher zwei besonders beliebte und zuverlässige Beispiele aus dem Hause Microsoft näherbringen.

Public Cloud: Microsoft Azure

Die Public Cloud Plattform Microsoft Azure stellt eine ganze Reihe von Cloud-Lösungen für ihre Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung. Egal ob Sie auf einen virtuellen Computer zugreifen möchten, welcher mehr Rechenleistung für ein bestimmtes Projekt bietet, bestimmte Tools für Ihre Entwickler bereitstellen wollen oder eine Infrastruktur für lokale, hybride und Cloud übergreifende Arbeit – all das und noch mehr ist mit diesem Cloud-Dienst möglich. Mit mehr als 200 Software-Anwendungen verfügt Azure über ein enormes Repertoire, in welchem jeder das Optimale für sich findet.

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SaaS-Lösung: Microsoft Dynamics CRM

Microsoft Dynamics ist eine Customer-Relationship-Management Software (CRM), welche Unternehmen bei der systematischen Gestaltung der Kundenbeziehungsprozesse unterstützt. Besonders wichtige Faktoren sind dabei Dokumentation und Verwaltung von Kundendaten. Dank diesem SaaS-Modell können Unternehmen CRM als Cloud-Dienst nutzen und mithilfe der Interaktion von Office 365 auch E-Mails und Termine integrieren sowie Dokumente und Webseiten mit SharePoint verwalten. Die Daten liegen in der Public Cloud Microsoft Azure und werden darüber gesichert.

Cloud Computing – Die Zukunft der Arbeitswelt?

Cloud Systeme sind nicht mehr nur Trend, sondern schon fester Bestandteil der individuellen und unternehmerischen Arbeit geworden. Eine digitale Transformation in die Cloud bietet diverse Vorteile für KMU und auch grössere Firmen. Insbesondere flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten wird damit unterstützt. Dank der virtuellen Arbeitsorte können auch kleinere Organisationen ohne umfassende interne IT-Strukturen oder neuester Hardware-Projekte mit grossen Rechenleistungen und sehr spezifischen Tools und Systemen umsetzen.

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